2014
Das zehnte Seifenjahr
Dezemberseife
Gesiedet am 02.12.2014
- 50 % Babassuöl
- 50 % Avocadoöl, hell
ÜF 10 %
Mein Vorsatz war es, monatlich eine Seife zu sieden, bei “Bedarf” auch mehr.
Es gibt aber keine Novemberseife, denn ich war eine Zeitlang krank und diese Zeit fehlte mir dann für anderes. Aber hier nun meine (wie ich finde) sehr festliche Dezemberseife.
Schlicht und edel könnte man sagen. Lauge mit Wasser angerührt. Beduftet mit ÄÖen: viel Fenchel und etwas Rosmarin. Die Schafform habe ich vor dem einfüllen mit Mica bestäubt, die Lotosblüten wurden erst nach dem ausformen bepinselt.
Oktoberseife
Gesiedet am 31.10.2014
- 40 % Babassuöl
- 60 % Avocadoöl, hell
ÜF 11 %
Lauge mit Wasser angerührt, Seifenleim mit PÖ Bonzai verrührt und je 2 EL Leim mit Tonerde rosa und schwarz-grau verrührt. Alles in die Form und wild gerührt.
Der Duft ist sehr schön, absolut unzickig, nichtfärbend und angenehm leicht und frisch.
Resteseife
Gesiedet am 12.09.2014
- 51 % Avocadoöl
- 31 % Aprikosenkernöl
- 17 % Kokosöl
ÜF 10 %
Da die jährliche Bestellung der frischen Öle und Fette auf dem Weg ist, wurde es Zeit, die Reste zu verseifen. Daher die seltsame Zusammensetzung. Und wer sich über das fehlende % Fett wundert: ich habe die Nachkommastellen weg gelassen.
Lauge mit reduzierter Wassermenge angerührt – Salz und Seide darin gelöst. Zum Leim kam dann noch Milchpulver. Also eine Seife mit viel Inhalt.
Der Duftmix ist ziemlich wild aus den PÖen Yuzu und Flower Flush und den ÄÖen Petitgrain und Cassia zusammen gesetzt. Muss sich noch entwickeln, im Moment überwiegt das blumige Flower Flush. Wie immer haben sie in den MW-Formen gegelt.
Kamelhaarseife
Gesiedet am 22.08.2014
- 80 % Babassuöl
- 15 % Aprikosenkernöl
- 5 % Kakaobutter
ÜF 10 %
Lauge mit 25 % Wasser angerührt. Kamelhaar darin gelöst. Kamelhaar… Wie kommt man nun darauf? Man sieht im Shop einer Alpakafarm eine “handgesiedete Alpakahaarseife” und denkt sofort an die Spinnfasern.
Beim wühlen in ebendiesen fiel mir dann das Babykamelhaar in die Finger, das noch seidiger als Alpaka ist. Also sollte es eine Kamelhaarseife werden. Das Zeug löste sich erstaunlich gut in der Lauge. Es blieben aber braune Stückchen übrig, die Lauge habe ich also – wie eh fast immer – zu den Ölen durch ein Sieb laufen lassen. Kurz mit dem Pürierstab durch, beduftet mit einer Mischung aus ÄÖen: 12 g Litsea, 13 g Lavandin, 7 g Amyris und 8 g Petitgrain. Dann den Seifenleim gedrittelt und zwei Teile mit Tonerde rosa bzw. purple gefärbt. Abwechselnd die drei Farben in die Form gelöffelt. In dem rasch andickenden Leim dann kräftig mit einem Glasstab herum gerührt und gehofft, dass das keine großen Luftlöcher ergibt. Na, es hätte schlimmer sein können.
Aprikosenseife
Gesiedet am 17.07.2014
- 60 % Reiskeimöl
- 40 % Babassuöl
ÜF 10 %
Lauge mit reduzierter Wassermenge (als Sole mit „Himalayasalz“) angerührt. Als Duft eine Mischung aus den PÖen Aprikose, Pfirsich und Peach (von BB) und ÄÖ Zitrone genommen. Dass würde aufheizen und andicken. Also gleich eine Heißverseifung geplant. Fett und Lauge zum Pudding gerührt und auf die Herdplatte gestellt. Nach einer Weile wurde ich ungeduldig und kippte schon einen Teil des Duftes zum Seifenleim, was auch die gewünschte Wirkung hatte. Nach der Verseifung gab ich dann den restlichen Duft, eine pürierte Aprikose und ein paar Löffel “Reiscuisine” zur Seife. Wie man sieht wurde der Seifenbrei aber nicht mehr ganz glatt. Und die Stempel haben auch nicht zur Verschönerung beigetragen. Na, sie schäumt und duftet wundervoll, was will ich mehr.