2016
Das zwölfte Siedejahr
Avocado-Babassuöl-Seife
Gesiedet am 29.12.2016
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2 % Bienenwachs
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51,5 % Avocadoöl, grün
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46,5 % Babassuöl
ÜF ca. 10 %
Dies ist – mal wieder – eine Resteseife. Ein Rest Bienenwachs war im Topf, die Menge ist also nur geschätzt. Vom Avocado- und Babassuöl war nur noch wenig vorhanden, also weg damit ehe neues bestellt wird. Ganz simpel, Lauge mit etwas reduzierter Wassermenge angerührt und zum Fett gegeben. Einen geh. TL Weizenprotein in ein wenig Wasser gelöst und dazu, alles bis zum Puddingstadium gemixt und mit ÄÖ Zitrone (viel) und ÄÖ Rosmarin (1/4 von viel ) beduftet.
Der Seifenpudding war natürlich dunkelgrün, dank grünem Avocadoöl. Nun etwas davon beiseite genommen und den Rest mit in Wasser angerührtem Titandioxid aufgehellt. Form schräg gestellt und etwas dunklen Seifenleim rein, mit Alk besprüht, zur anderen Seite gekippt und hellen Leim drüber. Mehr Titanweiß in den Topf, so dass der Seifenleim noch heller wurde, die Form wieder zur anderen Seite schräg gestellt und Leim hinein, Vorgang wiederholt und dann den restlichen dunklen Seifenpudding darüber.
Sieht doch ganz nett aus, wenn natürlich längst nicht so akkurat wie die wahren Seifenkünstler das bewerkstelligen. Ich kleckse nur ein bisschen vor mich hin, ganz ohne künstlerische oder ästhetische Ansprüche. Meine Seife muss schäumen und duften – ob sie “gut” oder sogar “schön” aussieht, ist mir fast egal. Die Kanten wurden später alle noch entgratet, damit die Stücke gut in der Hand liegen – einfache Schnittkanten müssen sonst erst “rundgewaschen” werden, das mag ich nicht gern.
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Kokosölseife
Gesiedet am 21.11.2016
96,15 % Kokosöl (ein Würfel 🙂 )
3,85 % SheabutterÜF 15 % (plus x)
Das wird jetzt ein klein wenig ausschweifend, aber ich möchte doch für mich dokumentieren, wie ich vorging. Der Plan: es soll ein üppig schäumendes Seifchen entstehen. Mischverseifungen sagt man viel Schaum nach und mit Kokos hat man zum einen ein Schaumfett und zum anderen ergibt es feste Seife. Also sollte ein Würfel Kokosöl mit NaOH und KOH heiß verseift werden. Angedacht schon lange vorher, hatte ich an jenem Tag spontan Zeit und Lust zum sieden. Nun war die Frage: wie berechnen? Ich entschied mich, 200 g Kokosöl (80 %) mit einer ÜF von 15 % und NaOH zu berechnen und die restl. 50 g ebenfalls mit 15 % und KOH. Alles mit Buch, Zettel, Stift und Taschenrechner. 😀
Beim zusammen suchen und abwiegen der Zutaten fiel mein Blick auf die Sheabutter – ach, so ein kleines Löffelchen, 10 g, davon ohne Berechnung noch dazu – das kann nur fein sein. 😉
Zum Laugenwasser gab ich noch ein wenig Tussahseide. Nachdem alles gelöst war, kippte ich die heiße Lauge ins warme, geschmolzene Fett, mixte ein paar Minuten mit dem Stabmixer und dann stellte ich den Topf wieder auf die Herdplatte. Nach einer Zeit war das Ganze dann im Vaselinestadium, nun das PÖ Peachy Keen dazu, schön verrührt und ab in die Formen.
Am anderen Tag rutschten die Herzen willig aus den Silikonformen, aber die MWs zu nehmen, war nicht so gut. Erst nach zwei Tagen im Tiefkühler bekam ich die Seifen da wieder raus. Nun die Herzen mit einem Knopf gestempelt, alle Stücke mit ein wenig Silberlidschatten bepinselt und raus ins Grüne für das „Fotoshooting“. 🙂
Die Seifen duften herrlich und ich freue mich schon darauf, sie anzuwaschen!
Herrenseife
Gesiedet am 03.11. 2016
- 45 % Babassuöl
- 30 % Sheabutter
- 25 % Reiskeimöl
ÜF 12 %
Ganz simpel: Lauge mit Wasser, Leim abgenommen für zwei Einzelseifen. Hauptmenge mit PÖ Frank ’n‘ Myrrh beduftet (daher braun) und in die 3D-Formen gefüllt. Leim für eine Seife mit PÖ Waldmeister und ein wenig grüner Tonerde versehen und den Rest mit PÖ Orangentraum beduftet. Da sowohl vom Orangentraum- als auch vom Frank…- Seifenleim etwas übrig blieb, wurde das letzte Stück eine Schichtseife.
Die 3D-Seifen sind natürlich für Herrn Lavendelhexe: diese Formen, dieser Duft – schäumen sollte die Seife auch noch. Ansonsten ist alles weitere egal – wobei sich Farben natürlich erübrigen.
Ein (männliches) Familienmitglied mag Waldmeister. Er darf also mal probeschnuppern und wenn er den Duft mag, ist diese Seife für ihn reserviert. Wobei ich hoffe, dass der Duft sich noch ein bisschen „entwickelt“ – finde ihn derzeit eher streng. Die Orangentraumseife ist für mich und die Schichtseife – nun, irgendjemand wird sich finden, sonst wandert sie irgendwann an das Gästewaschbecken.Projektseife
Gesiedet am 11.07.2016
- 64 % Babassuöl
- 21 % Reiskeimöl
- 15 % Sheabuter
ÜF 10 %
Die „Aufgabe“ lautete: eine Landschaft (real oder mythisch) zu sieden. Nunja, ein bisschen Phantasie ist hilfreich. Diverse Farben (Mica, Tonerde, Indigo) wurden eingesetzt und viele Parfumöle u.a. Mango, Orangenblüte, Nag Champa, Yuzu, Flower Flush…. Den Seifenleim verteilte ich auf mehrere Gefäße und färbte und beduftete jeweils erst kurz vorm einfüllen in die Form. Deshalb sind auch andickende PÖe enthalten, immer nur wenig, aber doch in der (berechtigten) Hoffnung, dass sie Wirkung zeigen. Echter Indigo benötigt eine Gelphase, also kam die gefüllte Form in eine Styroporbox. Glücklicherweise ist die Seife auch nicht zu heiß geworden, wie ich beim öffnen der Box erst befürchtete. Mir gefällt sie und der Schaum ist fast weiß! Ach, fast vergessen: etwas Tussahseide kam zur heißen Lauge.
Löffelseife
Gesiedet am 26.04.2016
- 50 % Reiskeimöl
- 40 % Babassuöl
- 10 % Sheabutter
ÜF 12 %
Wasser etwas reduziert, in der heißen Lauge Tussahseide gelöst. Seifenleim gedrittelt: ein Teil blieb hell und wurde mit PÖ Bonzai beduftet. Der zweite Teil mit Tonerde rosa und PÖ Yuzu versehen und der Rest mit grauer Tonerde und PÖ Mango gemixt. Nachdem alle drei Farbleime fertig waren, hatten sie eine cremig-feste Konsistenz, die zum löffeln einlud. Leider habe ich sehr viel Luft untergerührt, d.h. es war natürlich der Pürierstab. Aber nun, sie sieht ganz gut aus, duftet wunderbar und wird herrlich reichhaltig schäumen.