Trichterseife
Gesiedet mit Diabolo am 7.11.2019
- 40 % Kokosnussöl
- 20 % Mandelöl
- 20 % Distelöl, h.o.
- 10 % Babassuöl
- 10 % Maiskeimöl
ÜF/UL 12 %
Wir wollten ein bisschen mit Farbe spielen, aber ich habe nur Tonerden. Na, versuchen kann man es ja.
Eine rührte die Lauge mit Wasser an, eine rührte in den schmelzenden Fetten.
Beides zusammen gekippt und zum Leim gemixt. Den Duft – bestehend aus den ÄÖen Lavandin, Fichtennadel, Citronella – dazu. Dann den Seifenleim geteilt und mit gelber und rosa Tonerde gefärbt. Nun wurde getrichtert: eine hielt den Trichter, eine goss abwechselnd gelben und rosa-braunen Seifenbrei hindurch.
Die Seife hat fein gegelt – wie immer war das egal, aber soll ja die Farben der Tonerde etwas verschönern.
Nach zwei Tagen eingefroren und ausgeformt, wiederum zwei Tage später geschnitten. Wir sind mit dem Muster sehr zufrieden. Tonerde ergibt eben nicht die Wahnsinnskontraste.
Bacado
Gesiedet am – äh, leider nicht aufgeschrieben, Anfang April 2019
- 50 % Avocadoöl, grün
- 50 % Babassuöl
ÜF/UL 11 %
Da standen diese Flaschen und Gefäße mit Fetten und Ölen und sollten geleert werden. Insgesamt war es dann doch eine ganze Menge und weil ich ja nur kleine Chargen siede (höchstens 500 g GFM) verteilte ich alles auf zwei Seifen. Eine Luxusseife bot sich endlich mal wieder an! Hier noch mit Weizenprotein angereichert. Proteine sorgen für cremigen Schaum und das kann man nicht nur mit tierischen Proteinen – wie in Milch und Seide – erreichen. Bei dieser Seife wäre das natürlich nicht notwendig, aber das Zeug ist halt da und wird verwendet.
Die Lauge rührte ich mit Wasser an. Beduftet habe ich den größten Teil des Seifenleimes mit ätherischen Ölen von Sternanis und Fenchel und einen kleineren Teil mit dem PÖ Moonlight Pomegranate. Diese Seifen gelten denn auch in ihren Formen, die anderen nicht.
Jahresendseife
Gesiedet am 31.12.2018
- 35 % Kokosöl
- 23 % Reiskeimöl
- 16 % Avocadoöl
- 16 % Rapsöl
- 10 % Sheabutter
ÜF/UL 10 %
Es sollte ein bestimmte Seife werden: die 3D-Formen und als Duft Frank ‘n’ Myrrh. Aaaaber – ich hab das PÖ nicht mehr und weiß nicht, wo ich es bekomme.
Werde mich demnächst auf die Suche machen. Aber bis dahin musste ein Ersatz her. Es war noch Nag Champa im Haus, das wurde für würdig befunden. Davon war aber nur noch ein Rest in der Flasche, so dass einige Seifen anders beduftet wurden. Zwei Duftproben standen hier schon länger, die sind nun auch versiedet. Also wurden gleich drei Parfumölfläschchen leer.
Eines ist Champ Strawberry und das andere – hab ich vergessen.
Ist auch nicht so wichtig. Die Herzen (es sind 4 Stück) sind also mit den beiden Proben beduftet und zwei 3D-Seifen mit Nag Champa.
Sehr einfaches Rezept: vorhandene Fette und Öle, Rest Babypuder dazu. Lauge mit Wasser angerührt und dann den Seifenleim geteilt, beduftet und abgefüllt. Das Zeug dickte aber unerwartet schnell an – naja, wenn man das Wasser reduziert ist es nicht sooo überraschend.
Aber eben zu schnell für mich. Daher sehen die Seifen etwas ramponiert aus. Und deshalb sind auch nur zwei auf dem Foto.
Lavendel-Seide
Gesiedet am 18.12.2018
- 36 % Kokosöl
- 36 % Rapsöl
- 18% Reiskeimöl
- 10 % Sheabutter
ÜF/UL 12 %
Sehr auf die Schnelle zusammen geworfen und berechnet. In der heißen Lauge einige Seidenfasern gelöst. Den Seifenleim mit einem “Lavendelöl” eines Discounters beduftet – es enthält sowohl Parfum als auch äth. Öl und duftet sehr angenehm. Schafe und Tannenbäume, fast schon weihnachtlich.
Frohes Fest euch allen und vielleicht lesen wir uns ja im nächsten Jahr wieder.
Babypuderseife
Gesiedet am 23.10.2018
- 33 % Avocadoöl, grün
- 33 % Reisöl
- 16 % Babassuöl
- 16 % Kokosöl
18 % – tja, ÜF oder UL – beim nächsten Martinsmarkt schaue ich mal, was gewerbliche Sieder*innen auf ihre Etiketten schreiben.
– Der Markt war inzwischen: die schreiben gar nix zur Überfettung.
Eine Seife wollte ich sieden.
Beim Blick auf meine Formensammlung fielen mir die Lotosformen auf, ich mag die sehr und sie sind so hübsch, da braucht es weiter keine farbigen Spielereien – die mir ja nicht so liegen. Also konnte ich auch wundervolles grünes Avocadoöl nutzen. Und schäumen muss die Seife, also Babassu und Kokos dazu. In einem Supermarkt fand ich vor kurzem Reisöl, nahm eine Flasche mit und davon sollte jetzt auch gleich etwas verbraucht werden.
Nun zur Duftfrage…. Hmmm, meine Vorräte schrumpfen und schon wieder Eukalyptus oder Fenchel wollte ich nicht riechen. Aber da stand ja noch ein uraltes Fläschchen PÖ Baby Powder, in dem auch Reste von Zen Garden und Relaxing versenkt waren. Fein, das ist es. Und dann natürlich noch ein Löffelchen Babypuder dazu, wenn der Duft schon so heißt.
Alles lief ganz wunderbar glatt, die Seifen gelten und am nächsten Tag kam die Form für einige Stunden in den Tiefkühler, weil ich das mit den MWs immer machen muss.
Dass dann Öl auf den Seifen stand und nach zwei Tagen auch das Tuch, auf dem die Seifen lagen, ölig war – darüber machte ich mir keine Gedanken. Erst als ich die Prozentzahlen mit einem Onlineseifenrechner überprüfte fiel es mir auf und ich schaute hastig auf meinen Zettel: ich hatte beim zusammenrechnen eine Zahl übersehen und daher viel zu wenig NaOH genommen!
Na, besser als zuviel, nicht? Hier also feine grüne fettreiche Seifen: